Keramische Platten

Steingut
Das Rohmaterial der Steingutplatten (reiner Ton, Quarzsand, Feldspat und evt. Kreide) wird in speziellen Verhältnissen gemischt und bei einer Feuchtigkeit von 6-7% gelagert. Dieses Rohpulver wird in Formen gepresst, woraus die sogenannten Scherben (Grundplatten) entstehen. Heute wird meistens direkt nach der Pressung die flüssige Glasur aufgespritzt und anschliessend folgt der Brand bei 1100°C.
Um besonders aufwendige Muster herzustellen, muss der Scherben jedoch zuerst gebrannt werden. Danach wird die Glasuren aufgetragen und anschliessend nochmals im Ofen gebrannt. Steingut ist nicht frostsicher und deshalb auf die Anwendung im Innenbereich beschränkt. Der Vorteil ist die gute Bearbeitbarkeit, nebst der Dekorierungsfähigkeit.

Steinzeug
Im Gegensatz zum Steingut wird der Scherben von Steinzeugplatten bei 1250° - 1300° C gebrannt. Durch die Zugabe von viel Feldspat werden die großen Zwischenräume mit geschmolzenen Glaströpfchen aufgefüllt. Dadurch erreicht man eine höhere Dichte, eine geringere Wasseraufnahme und eine bessere mechanische Festigkeit. Die Herstellung durch Pressung und die Glasurverfahren sind mit dem Steingut gleich zu setzten. Die Steinzeugplatte ist frostsicher und somit sind der Anwendung im Innen- und Aussenbereich keine Grenzen gesetzt.

Feinsteinzeug (FSTZ)
Ultrafeines Mineralpulver, mit hohen Anteilen an Feldspäten und Quarz, wird unter hohem Druck trocken gepresst. Die Brenntemperatur im Tunnelofen von ca. 1200° trägt zu einer sehr dichten Verbindung bei. Dies führt zu einer geringen Wasseraufnahme, einer chemischen Beständigkeit sowie einer hohen Verschleißfestigkeit. FSTZ hat durch die fehlenden Kapillaren beinahe keine Fleckempfindlichkeit. Durch die poröse Struktur ist jedoch mit einer höheren Schmutzanhaftung zu rechnen, als bei einem glasiertem Steinzeug.
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